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Bemerkungen zu dem Artikel in Lippe News vom 17.02.2012, und der LZ vom heutigen Tage

Landrat zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung

Die Kalletaler Ratsmehrheit aus SPD, Bündnis die Grünen und UKB habe in der letzten Ratssitzung die Kooperation mit dem Kreis Lippe im Bereich der telefonischen Dienstleistung mehrheitlich abgelehnt. Und das aus gutem Grund.
In den vergangenen 2 Jahren waren für die Telefonzentrale keine Mittel im Haushalt eingestellt. Die Abfrage der Gespräche wurde in erster Linie durch das Personal der Poststelle unter Vorschaltung eines Voicemail Systems erledigt.
Seit dem Herbst wurden alle Gespräche, die auf die zentrale Rufnummer der Gemeinde auflaufen, zum Kreis weitergeleitet und dann durch die MA der Telefonzentrale des Kreises in die Gemeindeverwaltung Kalletal zurückvermittelt. Hierdurch benötigte die Gemeinde Kalletal einen erhöhten Leitungsbedarf.
Nach Aussage der Verwaltung handelt es sich um ca. 700 Gespräche im Monat.
Diese Gespräche können unserer Meinung sowohl von den 2 MA der Poststelle mit Unterstützung der 3 MA des Bürgerbüros erledigt werden. Rein rechnerisch ergibt sich ein durchschnittliches-, tägliches Gesprächsaufkommen von max.7 Gesprächen pro Person am Tag. Dieses ist unserer Meinung nach zu schaffen, ohne dass unsere Mitarbeiter im Bürgerservice überlastet sind, denn ca. 50 % aller eingehenden Anrufe müssen so oder so von den MA im Bürgerservice beantwortet werden.
Durch eine in der Telefonanlage vorhandene Software kann die Abfragequalität und somit die Erreichbarkeit gesteigert werden.
Eine Kostenreduzierung für die Gemeinde Kalletal sehen wir nicht, auch wenn der Landrat dieses behauptet. Das Gegenteil ist der Fall, wenn die Gemeinde Kalletal im Nothaushalt für die Tätigkeit des Kreises 17.000,- € bezahlen soll. Es geht dem Landrat wohl eher um eine bessere Auslastung der dortigen Telefonzentrale und des eigenen Personals.
Noch etwas zu den Abfragezeiten. Der Kreis fragt die zentrale Telefonnummer der Gemeinde Kalletal täglich bis 18:00 Uhr ab. Die MA der Gemeinde Kalletal sind aber nur Donnerstags bis 18:00 Uhr im Dienst. Was passiert mit den angenommenen Anrufen außerhalb der Dienstzeit? Auch hier ist eine Verbesserung für die Kalletaler Bürger nicht ersichtlich.

Zur Kundenfreundlichkeit: Wenn die Gespräche wieder vor Ort abgefragt werden, ist das Personal im eigenen Haus auch über Krankenstände, Urlaube und auswärtige Termine der MA informiert. Somit müssen die Gespräche, wie in der Vergangenheit durch die Abfrage des Kreises Lippe geschehen, nicht mehrfach unnötig verbunden werden. Dieses hat sicherlich nicht zur Kundenzufriedenheit beigetragen.

Warum haben keine anderen lippischen Kommunen an dem Pilotprojekt teilgenommen? Andere kleinere Kommunen realisieren die telefonische Erreichbarkeit weiterhin in eigener Regie und nehmen die Unterstützung des Kreises Lippe auch nicht in Anspruch, warum also Kalletal?

Dieter Hartwig
SPD Ratsmitglied

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