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Sorgen um sauberes Grundwasser

Überdüngung und Gülleeinsatz bleiben auf der Tagesordnung

Kalletal: Noch ist Kalletal tendenziell eher weniger betroffen, dennoch will die Kalletaler SPD Genaueres von der Verwaltung über den Einsatz von Gülle und Gärresten aus Biogasanlagen in Kalletal wissen. Eine entsprechende Anfrage liegt der Verwaltung vor. Trinkwasser ist schließlich das kostbarste Nahrungsmittel.

Die Sozialdemokraten schauen jedoch über den Tellerrand der eigenen Gemeinde hinaus und beschäftigen sich auch mit der Situation jenseits der Gemeindegrenzen. Und dort sieht es teilweise katastrophal aus: Die Massentierhaltung ist in bestimmten Regionen zu einem großen Problem geworden. Die Nitratwerte im Trinkwasser sind durch Überdüngung auf das Vierfache des Erlaubten gestiegen. Die Region Vechta/Cloppenburg erzeugt z.B. dreimal soviel Gülle als sie verarbeiten kann. Schuld an der Misere sind nicht in erster Linie die örtlichen landwirtschaftlichen Betriebe, sondern die landwirtschaftsfernen großen Investmentgesellschaften, bei denen viele der höheren Vertreter der Landwirtschaftsorganisationen einen „Unterschlupf“ gefunden haben.

Ein neuer Gesetzesentwurf aus dem Umweltministerium mit einer strengeren Düngeordnung, die zu den Grundsätzen einer guten fachlichen Praxis zurückführen soll, liegt bereits vor. Auch die Wissenschaft, die Wasserwerke und die EU machen Druck.

 Die Agrarlobby in den Bundestagsausschüssen hat es jedoch bisher immer wieder verhindert, dass die neuen gesetzlichen Regelungen bisher in Kraft treten konnten. Die Kalletaler Sozialdemokraten wollen sich am Kampf um sauberes Trinkwasser weiter beteiligen und haben ihre Bundestagsabgeordnete Petra Rode-Bosse angeschrieben und um Unterstützung gebeten.

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