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Zweitägiger Aufenthalt in der „Grünen Stadt am Meer“

Diesmal galt der Besuch der Kalletaler der Stadt, die als kaiserlicher Marinehafen Bedeutung erlangte und die auf preußischem und oldenburgischem  Boden entstanden war. Welche Bedeutung die Stadt heute hat, erfuhren die SPD-Oldies bei mehreren Führungen und Vorträgen. Die Marine ist auch heute wieder ein wichtiges Standbein der Stadt. Mehr als 9000 Dienst- und Arbeitsstellen sind damit verbunden. Die vielen Auslandseinsätze der Marine werden von hier aus durchgeführt. Interessant auch das umfangreiche Arsenal  von ausgemusterten Schiffen im Marinemuseum.

Auch mit der weiteren Entwicklung im Wohnungsbau wurden die Kalletaler konfrontiert: Wasser und Wohnen sollen näher zueinander gebracht werden. Einige nicht mehr genutzte und sanierte wassernahe Bereiche sind bereits mit eher kleingliedriger, ansprechender Bebauung neu genutzt. Das Programm soll mit Nachdruck fortgesetzt werden. Die Stadt kann sich sowieso sehen lassen: Die Bausünden der Nachkriegsjahre weitgehend vermieden, kleine übersichtliche, in der Höhe reduzierte und durch Parks getrennte Quartiere schaffen eine vorbildliche Wohnqualität. Eine Stadtgestaltung mit viel Grün. Wilhelmsaven will auch in Zukunft von seiner Lage am Meer profitieren. An den Tankerlöschbrücken im Ölhafen werden 20% des in Deutschland benötigten Erdöls gelöscht , in Riesentanks gelagert und ins Landesinnere transportiert.

Landesweit diskutiert wird natürlich der neue Jade-Weser-Port, ein Milliarden Projekt, das soeben in seiner ersten Stufe fertig geworden ist und auf das nicht nur die Wilhelmshavener große Hoffnungen setzen. Die Kalletaler unternahmen eine Busfahrt mit Führung über das Riesengelände für Schiffsanleger und Industrieansiedlung. Der Weser-Port ist der einzige deutsche Tiefwasserhafen  mit Containerterminal und einer Tiefe der Fahrrinne von 18.50 m. Dieser hochmoderne Hafen soll Hamburg, Bremerhaven und Rotterdamm Konkurrenz machen. Seit dem Start der Anlagen im letzten Jahr sind die großen Hoffnungen erst einmal verflogen und  realistische Nüchternheit ist eingezogen. Trotzdem: Die Kalletaler waren von der Größe des Jade-Weser-Ports und von der Spitzentechnik bei der Verladung der Container, die ein Schiff gerade anlandete, stark beeindruckt.
Das wunderbare Herbstwetter war Grundlage dafür, dass die Reise nicht nur eine Informationsfahrt, sondern auch ein richtiger Ausflug war.

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